Über uns
Hallo, mein Name ist Markus Ritz. Ich bekam als Kind diesen Namen und darf ihn noch heute tragen. Mein Name sagt jedoch nicht wirklich etwas über mein inneres Wesen aus. Vielmehr beinhaltet dieser Name eine Vielzahl an Erlebnissen, Prägungen und Lernerfahrungen. Dies durfte ich erst nach vielen Jahren des Lebens erfahren.
Geboren wurde ich 1972 im hessischen Fulda. An diesem Ort meines Lebens prägten tiefgreifende Erfahrungen mein Leben und führten mich in einen Zustand des Schmerzes. In meiner Kindheit traf ich einen unangenehmen seelischen Schmerz, der mir sehr krass die Härte des Lebens zeigte. Mehr oder minder allein, ging ich auf dem Weg weiter. Den Schmerz vergessen und/oder unbewusst unterdrückt, lebte ich als Kind noch einige Jahre in Fulda. Immer als Einzelgänger, schüchtern und ohne Selbstbewusstsein erlebte ich meine Kindheit, das Jugendalter und schaffte es, das Erwachsensein zu erreichen. Das innere Trauma spiegelte sich im äußeren Leben wieder: ALLEINSEIN. Ich hatte nie gelernt, den inneren Schmerz zu verarbeiten oder ertragen zu können. Um dem seelischen Trauma zu entfliehen, fing ich mit 17 Jahren mit dem Kampfsport an. Hier konnte ich schnell Erfolge und somit positive Gefühle erzielen. Leider, im Nachhinein betrachtet, wurde das Problem nur verlagert bzw. durch den äußeren Schmerz im Kampfsport überlagert.
Mit 18 Jahren wurde ich von Zuhause r-ausgezogen. Nun musste ich mein Leben selbst in die Hand nehmen und meistern. Keine Ahnung vom Leben und wie man sich darin bewegt, kam es wie von allein. Zunächst ging ich meiner „Pflicht“ nach und leistete den Wehrdienst ab. Nach diesem Jahr beschloss ich, eine Ausbildung zum Masseur und med. Bademeister zu machen. Der Körper und seine Bewegungen hatten es mir angetan. Gefördert von den sportlichen Erfahrungen, wollte ich im Bereich „Körper“ und Gesundheit eine Ausbildung machen. Da nicht viel Geld vorhanden war, bliebt mir „nur“ die Ausbildung zum Masseur. Diese kostete damals eintausend D-Mark und dauerte nur ein Jahr. Nach diesem Jahr des begeisternden Lernens kam ein Praktikum von eineinhalb Jahren an einer neurologischen Klinik. Hier durfte ich alle gelernten Fähigkeiten voll auskosten. Nach dem Praktikum war ich schließlich Masseur und med. Bademeister. Ich vertiefte mein Wissen mit Weiterbildungen im Bereich Rückenschule, manuelle Lymphdrainage und Fußreflexzonenmassage.
Der Weg des Kampfsports ging weiter und die Pokale rasselten nur so in meine Wohnung. Völlig vergessen war der seelische Schmerz; und an den körperlichen hat man sich schnell gewöhnt. Auf der Suche nach innerem Selbstwert und Selbstbewusstsein kam ich nach vielen Jahren wieder an einen Grenzpunkt. Jeden Tag Training, vierzig Stunden Massagen in der Woche und an den Wochen Wettkämpfe. Immer weiter auf dem „falschen Weg“ überdeckten die sportlichen Erfolge meinen inneren Mangel. Doch nun kam es, dass ich plötzlich nicht mehr gewann und sich Niederlagen im Wettkampf häuften. Mein Trainer riet mir, es mal mit Kinesiologie zu versuchen. Gesagt, getan. Der Kinesiologe testete mein psychisches Herz. Da war ein Mangel zu sehen. Klar, es war alles zu viel. Arbeit, Sport und das abendliche Lernen führten zum Frust. Es musste eine Veränderung her. Durch verschiedene Umstände kam ich zu Geld. Ich beendete meine Arbeit für zwei Jahre und machte eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Während dieser Ausbildung kam mir, wie vom Himmel hergebracht, die Akupunktur-Ausbildung nach Thews entgegen. Diese Ausbildung veränderte meine Leben weiter zum Guten. Sie führte mir noch mehr die Ganzheitlichkeit des Lebens vor Augen. Alles ist von der Energie Qi durchdrungen. Blockaden und Ungleichgewichte im energetischen System führen so zu Krankheiten in Körper und Geist. Als Abschluss der Akupunktur-Ausbildung schieb ich eine Diplomarbeit über Qi. Diese Arbeit wurde schließlich zu meinem ersten Buch im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es folgten weitere Bücher. Unter anderem über Rheuma, Tinnitus und Kampfsport. Ich war Autor und Co-Autor mehrerer Bücher geworden. Aber noch besser: ich habe einen Freund gewonnen. Franz Thews, mein Mentor in der TCM, wurde zum Freund. Ihn kenne Franz nun schon über 15 Jahre und die Freundschaft dauert an.
Während dieser Zeit absolvierte ich zusätzlich verschiedene Fortbildungen im Bereich der Kinsiologie, wodurch wiederum einige Blockaden gelöst worden sind. Doch ich lernte es noch nicht! Innerlich getrieben ging es weiter.
Nach abgeschlossener Prüfung eröffnete ich eine Naturheilpraxis mit Schwerpunkt Akupunktur. Meine damalige Frau Sabine begleitete und unterstützte mich dabei. Voller Motivation ging ich in eine viel zu große Praxis hinein und wartete viele Stunden sinnlos darin, um einen eventuellen Anruf von Patienten zu erhaschen. Es war wieder eine Zeit der Krise. Ich hatte so viel gelernt, hatte die Fähigkeiten, Menschen zu helfen……..und kaum einer kam. Was jedoch kam, waren die Rechnungen, Mahnungen und der innere Frust. So gefrustet davon, trainierte ich weiter, vergaß meine innere Stimme und ging krank in ein Trainingslager. Die „Rechnung“ kam bald darauf. Ich lag mit einer Herzmuskelentzündung im Krankenhaus. An dieser Stelle griff das Leben ein und zeigte mir ein großes „STOP“-Zeichen. Ohne körperliche Folgen entließ man mich und ich musste noch drei Monate Geduld üben. Danach fing ich mit dem Training wieder an, um mir selbst zu beweisen, dass ich wieder fit und körperlich gesund bin. Daraufhin reduzierte ich meine Wettkampftätigkeit und machte nur noch Profikämpfe. Ich wurde Deutscher und Internationaler Meister im Profi-Kickboxen und im Anschluss daran Europameister. Nach diesem Beweis meiner Gesundheit ging die Motivation und die zeitlichen Möglichkeiten herab. In dieser Phase kam der Yoga ins Spiel. In einem Workshop wurde ich als Leistungssportler in die Grenzen gelenkt. Keine Beweglichkeit, keine Kontrolle über den Atem und vor allem keinen Plan des Lebens.
Ja, das Leben hat es gut gemeint. Es schickte mir eine Dozententätigkeit an den Deutschen Paracelsus Schulen, an denen ich nun bereits über zehn Jahre unterrichte. Als Dozent sah ich irgendwann in meiner Unterrichtspause eine Gruppe meditierend hinter einer Glastüre sitzen. Mein erster Gedanke war „das mache ich“. So absolvierte ich meine Ausbildung zum Yogalehrer und wurde kurz danach als „Nachfolger“ meines Lehrers „bestimmt“. Von Nichts eine Ahnung (ist ja im Yoga gut 😊 ) kreierte ich ein Unterrichtsskript und ein Konzept für diese Ausbildung.
Meine Yoga-Praxis wurde allmählich zur Regelmäßigkeit und ich erkannte, dass der Kampfsport nun nicht mehr zu mir passte. Ich beendete relativ rasch meine sportliche Laufbahn und merkte dabei, dass ich gar keine „richtigen“ Freunde hatte. Niemand interessierte sich mehr für mich. Niemand rief mich an oder kam zu mir. Dies geschah nicht im Bösen. Wenn ich jemanden aus meiner damaligen Zeit treffe, so kann man sich gut unterhalten und über alte Zeiten plaudern………..aber mehr eben nicht. Das war eine riesige Enttäuschung. Ich stand wieder allein da. Nur meine damalige Frau Sabine unterstützte mich. Doch auch hier kam bald das Ende.
Die Yoga-Praxis kam nicht zum Fruchten. Ich übte, aber irgendwie passierte nicht viel. Weder körperlich, noch seelisch. Zufällig (nein, es war wohl das Schicksal), sah ich einen tätowierten Yogi. Dieser sah cool aus. Er hatte (hat immer noch) einen Bart, lange Haare und der ganze Körper ist tätowiert. Er sah aus, als verstünde er was vom Yoga. Ich schrieb ihm und er riet mir, sein Buch zu kaufen und mit den ersten Übungen zu beginnen. Diese Übungen heißen Sukshma Vyayama und sind feinstoffliche Übungen, um die Energie des Körpers aufzuladen. Mit dieser Energie verbunden waren die Veränderungen im Leben. Als nächstes waren die Reinigungsübungen dran. Ich schlug das Buch zu und traute mich nicht, diese durchzuführen. Sie waren mir nicht schmackhaft. Doch nach einem halben Jahr merkte ich, dass ich da nicht drum herumkommen könnte. So begann ich mit Shat-Karma und der Muschelreinigung. Mit Vollgas ging ich zu Werk und das ganze Leben wurde verspult. Alles ging durcheinander. Es reinigte so viel, dass sich sogar meine Frau von mir entfernte. So war ich nun ganz allein und musste sehen wie es weiter geht. Wieder kam der alte Schmerz aus der Kindheit hoch. Es war frustrierend! Manche Themen sind so tief begraben, dass man jahrzehntelang graben muss. Aber der Yogi Reinhard Gammenthaler gab mir immer wieder Tipps zur Yoga-Praxis und zum Leben. Eines der wichtigsten Dinge lernte ich recht bald: der Yogi ist ein Krieger! Man darf niemals aufgeben, egal wie schwer und hart das Leben wird. Auch wenn außen herum alles gegen einen ist, der Weg sollte weiter gegangen werden. Immer im Vertrauen, dass alles gut wird. Es ist ein Weg des Herzens. Ein Weg, den die Kundalini-Shakti weist. Tiefes Vertrauen ist notwendig, um die innere NOT zu WENDEN. Der Weg des Yoga ist oft steinig. So verweichlichen manche Menschen den Yoga zu sehr und „modernisieren“ ihn, damit er angenehm bleibt. Ich lernte durch meinen Weg und meine Lehrer, dass es immer weiter geht. Man ist nie allein, denn das Göttliche begleitet einen stetig. Wir erkennen es nur nicht in seiner Ganzheit. Yoga bleibt Yoga und die alten Weisheiten haben bis heute Gültigkeit. Die Lebensregeln sind zum Schutz des Suchenden dar, um ihm auf seinem Weg eine Hilfe zu sein.
Nun, nach fast 10 Jahren der Yoga-Erfahrung bin ich einen großen Schritt weitergekommen und erkenne immer mehr meine inneren Probleme und Leiden. Manche haben sich aufgelöst und noch viele werden aus dem Verborgenen kommen. Ich folge dem traditionellen Yoga nach Dhirendra Brahmachari und Maharishi Kartikeya. Diesen Weg gehe ich ohne Druck und Zwang. Ich halte mich an die alten Regeln des Yoga so gut ich kann, da ich darauf vertraue und im Glauben bin, dass dies für mich der richtige Weg ist. Der Yoga nach Dhirendra Brahmachari und Maharishi Kartikeya hat mir die Augen geöffnet, stärkt meine innere Kraft und führt zu Entwicklung. Äußere Stimmen prallen immer mehr ab oder gehen wie der Wind durch mich hindurch. In dem Wissen, dass ich der Dualität unterliege, kann ich immer besser die inneren Schwierigkeiten annehmen und diese betrachten. Dies versuche ich in meinen Kursen und im Leben weiterzugeben. Jeder Mensch ist wie er ist und kann tun und lassen, was er mag. Jeder ist seines Glückes Schmied und muss entscheiden was gut für ihn ist. Ich bin auf meinem Weg durch dick und dünn und freue mich, von mir wichtigen Menschen begleitet zu werden. Ich danke auch für meine zwei Kinder, die mir immer wieder zeigen, dass es im Leben wichtigeres gibt als Arbeit, Geld, Sorgen und Ängste. Das Leben ist ein Fluss, der stetig weiter fließt. Wir können nichts festhalten! Wichtig ist es, zu versuchen, im Hier und Jetzt zu sein. Nicht in der Vergangenheit schwelgen, sich keine großen Sorgen um die Zukunft machen, sondern im Augenblick zu sein. Nur hier zeigt sich die Göttliche Liebe und das Glück aller Wesen.
Langsam beginne ich, mich nicht mehr über meinen Namen und meine Leistung zu definieren. Eine gelassenere Sicht der Dinge des Lebens stellt sich dadurch ein. Was früher wichtig zu sein schien, rückt heute weit in den Hintergrund. Das ganze Leben ist wie eine Lehrzeit. Lernen, annehmen und verändern. Geht man den Yoga-Weg konsequent, so verändert man sich in eine Richtung, die man nicht für möglich gehalten hätte. Das „Ich“ entfernt sich mehr und mehr dem Ich, welches das Leben, die Erfahrungen und das Denken erzeugt haben. Es zeigt sich, dass der Mensch oft nur eine oder mehrere Masken im Alltag aufhaben, die nicht so authentisch sind, wie das Innere des Menschen. So versuche ich selbst, möglichst oft die Maskerade ab zu setzten und so zu sein wie ich innen drin bin.
Wir alle suchen unser Zuhause. Diesen Zustand des „Zuhause-sein“s finden wir nicht in der äußeren Welt der Erscheinungen. Das Leben lehrte mich (und lehrt mich noch immer), dass alles Äußere dieser Welt vergänglich ist. Trotzdem strebt man oft nach den Genüssen der Außenwelt.
Nun, nach langer Zeit des Suchens, habe ich ein wenig des inneren Friedens gefunden. Alleinsein ist nicht mehr der Zustand des allein-seins, sondern des All-EINS-sein. Ein Zustand der Verbindung mit der Natur, den Wesen und dem Göttlichen. Die äußere Welt blende ich jedoch nicht aus, da ich in dieser Welt lebe, meine Kinder betreue und arbeite. Das Leben muss im Leben gemeistert werden. Alle frommen Sprüche taugen nichts, wenn man sie nicht umsetzt. So versuche ich immer wieder, das Yoga-Wissen praktisch umzusetzen. Das erfordert viel Geduld, da vieles Gute am Anfang nicht funktioniert.
Geduld, Vertrauen und Mut führen mich bestimmt irgendwann auf einen guten Weg………..im Grunde genommen ist jeder schon auf seinem persönlichen Weg.